Schkeuditz, Zuhause mit Zukunft.

Die SPD in Schkeuditz

Kontaktbox

Verpass nichts und folge uns auf ...

Oder kontaktiere uns schriftlich über info@spd-schkeuditz.de.

Unterstützen Sie uns

Aktuelle Termine

Gemeinsame Veranstaltung mit Bündnisgrünen zur "Energiewende"

Veröffentlicht am 23.03.2023 in Kommunales

Am 09. März 2023 fand ein (erstes) gemeinsames Treffen der Ortsgruppe Bündnis 90/Die Grünen-Schkeuditz und des SPD-Ortsvereins Schkeuditz statt. Eingeladen hatten die Bündnis-Grünen. Das Thema der Energiewende sollte gemeinsam mit Herrn Gutsche von den Stadtwerken Schkeuditz und interessierten Bürgern erörtert werden. Die zentrale Frage hierbei war: Was können wir gemeinsam erreichen?

Der SPD-Ortsverein Schkeuditz war vertreten durch Herrn Patrick Schakel, Herrn Thomas Thierbach und unseren OV-Vorsitzenden Peter Schüler. Diese Veranstaltung über den Ausbau der erneuerbaren Energien in Schkeuditz – im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Schkeuditz Herrn Gutsche – fand im Planetarium Schkeuditz statt.

Als Vorbild für eine enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und Bürgern verwies Herr Gutsche gleich zu Beginn mehrfach auf unsere Partnerstadt Bühl und deren Stadtwerke. Dort wurde bereits vor Jahren eine Energiegenossenschaft gegründet, die im Jahr 2013 mit allerdings bescheidenem Erfolg auch in Schkeuditz für den Bau erneuerbarer Energien, insbesondere Photovoltaikanlagen, geworben hatte. Laut Gutsche mangele es in Schkeuditz an „Zugpferden“, die die Energiewende unter dem Dach einer noch zu gründenden Energiegenossenschaft in enger Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schkeuditz voranbringen wollen und können. Er betonte mehrmals, dass die Stadtwerke Schkeuditz u.a. für die Abrechnung und Bereitstellung der benötigten Infrastruktur ihre Hilfe anbieten. Auch würden sie Flächen bereitstellen bzw. bei der Vermittlung und Suche helfen. Derzeit sind noch viele mögliche Flächen für das Aufstellen von Photovoltaikanlagen vorhanden.

Für das Aufstellen von Windrädern finden sich in Schkeuditz durch Flughafen und zu geringer Abstandsflächen zwischen den Nachbargemeinden leider keine Möglichkeiten.

Seinen Aussage nach sind auch unser OBM Herr Bergner und alle Großvermieter in Schkeuditz an einer Umsetzung und einem Ausbau erneuerbarer Energien interessiert und wollen diese auch unbedingt auf möglichen Flächen (insbesondere Flachdächer) umsetzten. Dazu seien aber vorab oft Dachsanierungen notwendig, wozu einigen Vermietern allerdings das notwendige Kapital fehle. Auch hierbei könne eine Energiegenossenschaft helfen.

Zudem gibt es Großunternehmen in Schkeuditz, die auf diese Weise Ihren Strom autark erzeugen wollen oder zumindest einen großen Teil davon. Laut Gutsche u.a. die örtliche Amazon-Niederlassung.

Leider lassen sich geplante Maßnahmen nicht einfach umsetzen, weil es eine überbordende Bürokratie auf allen Ebenen gibt. Dazu gehören zum Beispiel eine komplizierte Verwaltungs- und Genehmigungspolitik sowie geltendes EU-Recht. Hierbei ging Herr Gutsche explizit auf die Aufstellung von Ladesäulen für E-Autos ein. Neben der Betreiberfrage gebe es zu viele verschiedene Bezahlsysteme. Auch insgesamt, so Gutsche, rechne sich eine Schnelladesäule für den Betreiber in keiner Weise.

Im Augenblick, und das wurde mehrfach erwähnt, sei der Gaspreis wieder auf das Vorkriegsniveau gefallen. Das bedeute konkret, dass viele Leute, die bereits mit dem Gedanken spielen, sich jetzt von fossilen Brennstoffen zu verabschieden, nicht oder nur zögerlich in neue Systeme wie Wärmepumpen, Solaranlagen oder auch in gemeinsame Beteiligungen an einer Genossenschaft investieren. Es fehlen Anreize. Dennoch zeigte sich Herr Gutsche sehr zuversichtlich. Der Netzausbau und die Modernisierung müsse unbedingt umgesetzt werden, wozu es einen langen Atem brauche, so Gutsche.

Viele Vorhaben lassen sich derzeit wegen aktueller Liefer- und Materialengpässe und auch aufgrund von Personalmangel in der Kürze der Zeit nicht sofort umsetzen. Zudem dürfe es für den Bürger nicht zu kompliziert erscheinen. Es müssen einfache und gut verständliche Lösungen her.

Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik sei lt. Aussage von Herrn Gutsche einer der großen „Bremser“ in der Energiewende, allerdings sei es durch Eingriffe aus der Politik inzwischen ein wenig „entmachtet“ worden. Dennoch: zu diesen Hemmnissen gehöre z.B. der schwierige Einbau von Smartmetern, die unsere Drehstromzähler durch Selbstablesung ablösen könnten. U.a. in Schweden kann diese Technik bereits flächendeckend und ohne Probleme verbaut werden. In Deutschland verhindere das bisher vorgenannte Behörde. Diese Geräte seien für die erfolgreiche Energiewende allerdings zwingend notwendig.

Zuletzt wurde noch Delitzsch als Beispiel für eine bereits gut funktionierende Energiegenossenschaft benannt.

Ein Blick über den Tellerrad lohnt sich – wie immer. Wir bleiben dran. Vielen lieben Dank für die Einladung und vielen Dank an Herrn Gutsche.

Downloads

Wahlprogramm